Eins vorweg: Auch uns bei cronn ist klar, dass es viele Branchen und Berufe gibt, die nicht einfach ins Home-Office umziehen können – ganz zu schweigen von den Menschen, die im Gesundheitswesen oder den Supermärkten arbeiten und an vorderster Stelle mit den Folgen dieser Pandemie konfrontiert werden.
Trotzdem möchten wir an dieser Stelle darüber berichten, wie wir bei cronn die erfolgreiche Zusammenarbeit im Team ohne große Einschränkungen aufrechterhalten haben, obwohl wir aktuell fast alle von zu Hause arbeiten.
cronn arbeitet schon seit vielen Jahren in Remote-Projekten und mit räumlich getrennten Teams. Um unsere drei Standorte in Bonn, Hamburg und Białystok (Polen) zu vernetzen, wurden von verschiedenen Teams unterschiedliche Software-Lösungen eingesetzt und ausprobiert. Diese durchaus professionellen Lösungen erlaubten bereits eine ausreichend gute virtuelle Zusammenarbeit. Allerdings geben wir uns bei cronn ungern mit „ausreichenden” Software-Lösungen zufrieden. Also haben wir vor einigen Monaten beschlossen, dass wir „mehr” möchten und uns überlegt, was uns beim Thema virtuelle Zusammenarbeit besonders wichtig ist.
Die gesuchte Software-Lösung sollte folgende Funktionen bzw. Eigenschaften haben:
- Eine Audioverbindung, idealerweise auch über Voice-over-IP (VOIP), so dass auch unsere Kolleginnen und Kollegen in Polen kostenlos über die normale Internetverbindung erreichbar sind.
- Eine Videoverbindung, damit man sich auch mal sehen kann, wenn man miteinander redet.
- Screen-Sharing, also die Möglichkeit, den Desktopinhalt zu teilen.
- Lauffähig unter den Betriebssystemen Windows, Linux und MacOS.
- DSGVO-konform.
- Kostengünstig / kostenlos.
Wir haben intern eine Evaluation der verschiedenen Alternativen gestartet. Schnell war klar, dass es eine Fülle von Anbietern gibt: Neben großen Firmen mit bekannten Standardprodukten (die wir teilweise bereits ausprobiert hatten) auch viele deutlich kleinere Anbieter aus den unterschiedlichsten Ländern. Die bekannten Standardprodukte haben trotzdem oft Probleme mit Linux-Betriebssystemen und kosten darüber hinaus pro User und Monat schnell 20 € und mehr. Viele kleinere Anbieter sind zwar günstiger, haben aber oft keinen Sitz in der EU bzw. betreiben Server außerhalb der EU. Da sie i.d.R. auch keine gesonderte Vereinbarung (wie etwa den EU-US Privacy Shield) unterstützen, sind diese Anbieter nicht oder nur unter sehr großem Aufwand nutzbar, sofern man sich an die Regeln der DSGVO halten möchte.
Eine Software hat sich daher schnell zum Favoriten entwickelt: Jitsi-Meet. Eine auch für Unternehmen kostenlose Open-Source-Lösung mit Audio-/Videoverbindung sowie Screen-Sharing, die rein browserbasiert ist und damit unter allen Betriebssystemen läuft. Auch das Thema DSGVO war schnell geklärt, denn man darf eine eigene Instanz von Jitsi-Meet auf einem Server seiner Wahl aufsetzen. Letzteres ist keine triviale Aufgabe und stellt für Firmen ohne das notwendige Know-How mit Sicherheit eine große Hürde dar, aber für unsere Software-Entwickler ist das Aufsetzen einer eigenen Jitsi-Instanz keine Herausforderung!
Damit war die Entscheidung gefallen: Wir nutzen Jitsi-Meet! Eine entsprechende Instanz auf einem Server, den wir bei einem Hosting-Anbieter unseres Vertrauens (mit Rechenzentren ausschließlich in Deutschland!) angemietet haben, war von unseren Experten schnell aufgesetzt. Dank unseres Fachwissens können wir dabei sogar jederzeit die maximale Anzahl paralleler Meetings erhöhen, indem einer unserer Software-Entwickler die Server-Konfiguration entsprechend anpasst (mit dem nötigen Know-How ist dies kein Problem).
Der Einsatz von Jitsi hat sich zügig bezahlt gemacht und die Zusammenarbeit einiger unserer Projektteams erleichtert. Mit der aufkommenden COVID-19-Pandemie und der damit verbundenen Entscheidung, soweit wie möglich im Home-Office zu arbeiten, ist die Bedeutung von Jitsi für cronn nochmals gestiegen: Wir hatten ein unmittelbar verfügbares Werkzeug, um auch bisher als Präsenztermin veranstaltete Meetings auf Jitsi umzustellen – und das komplett ohne zusätzliche Kosten.
Auch die IT-Profis von Golem.de haben Jitsi-Meet kürzlich in ihrem Artikel vom 16. März als hervorragende und kostengünstige Alternative vorgestellt. Wie Jitsi selbst bietet auch Golem.de eine kostenlose Instanz auf ihren Servern an, stellt aber auch fest, dass diejenige von Jitsi bereits am 13. März mehrfach überlastet war.
Daher sind wir bei cronn froh über unsere Entscheidung, schon vor mehreren Monaten eine eigene Instanz von Jitsi-Meet aufgesetzt zu haben, die uns auch in Zeiten von Home-Office dabei hilft, erfolgreich an unseren Projekten weiterzuarbeiten.
Darüber hinaus können wir dank Jitsi auch unseren sozialen Zusammenhalt bei cronn aufrechterhalten. Dazu mehr im nächsten Blogpost!
cronn bietet hierzu im Übrigen ab sofort allen Firmen, die Probleme haben, eine eigene Instanz von Jitsi-Meet auf Servern in der EU / Deutschland aufzusetzen, kompetente Hilfe an.